Die Rast
Die Figur guckt entspannt geradeaus, beide Arme ruhen auf einem Pilgerstab: Die Rast. Nebenan das kleinste Haus der Stadt. Ob es wirklich das kleinste Haus ist, wer weiß das schon. Trotz der sommerlichen Hitze ist die Stadt voll mit Touristen. Nebenan öffnet sich eine Haustür. Er grüßt mich und setzt sich auf die freie Bank neben mir. Wir nicken uns zu. Ich grüße zurück. Für einen Moment ruht der Verkehr. Die Rast. Mittags habe ich das Bedürfnis, eine Runde zu gehen. Heute habe ich mich mit J. zum Mittagessen getroffen. In der Mitte des Tages gemeinsam innehalten. Die Rast: Kraft sammeln, Nahrung aufnehmen, gemeinsam das Leben spüren, sich auf einer Bank niederlassen. Menschen gehen vorbei – Geschichten auf zwei Beinen. Die Autos rollen wieder. Die Rast. Manchmal möchte ich zu viel auf einmal.